Im Allgemeinen werden ätherische Öle vor der Verwendung, mit Trägerölen oder Hydrolaten verdünnt. Diese müssen von der gleichen Qualität sein wie die ätherischen Öle, um die gewünschte Wirkung zu unterstützen und zu erzielen.
Womit können wir ätherische Öle verdünnen?
Die für die Verdünnung ätherischer Öle am besten geeigneten Öle/Stoffe lassen sich in 3 Kategorien einteilen:
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Fette, kaltgepresste Pflanzenöle
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Mazerierte Öle
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Blütenwässer (Hydrolat)
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Andere Emulgatoren
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Tabelle der Verdünnungen
1. KALTGEPRESSTE FETTE PFLANZENÖLE
- Jojobaöl: wird in der Naturkosmetik und Aromatherapie sehr geschätzt. Sie ist nicht so fettig, zieht schnell ein und hat eine faltenreduzierende Wirkung. Schützt die Haut vor dem Austrocknen und ist reich an Vitaminen.
- Süßes Mandelöl: ist sehr gut verträglich und wird häufig als Trägeröl verwendet.
- Macadamianussöl: sehr hautfreundlich und regenerierend. Da es etwas öliger ist, ist es eine gute Wahl für den Winter.
- Zitronenmelissenöl: ist ein wertvolles Öl, das jedoch leicht oxidiert. Es hat positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper, wie die Stärkung des Immunsystems und die Stabilisierung des Hormonhaushalts.
- Olivenöl: ein Öl mit wertvollen gesundheitlichen Eigenschaften. Es wirkt entzündungshemmend, stabilisiert den Blutdruck und fördert die Durchblutung. Es hat einen starken Eigengeruch und eignet sich nicht zur Verdünnung aller ätherischen Öle.
- Walnussöl: ist ein sehr teures Öl und riecht sehr stark. Verleiht der Haut einen Bronzeton. Es enthält viele Vitamine und ist für die Heilung der Haut geeignet. Es pflegt rissige und trockene Haut. Es wird jedoch sehr schnell abgebaut.
- Weizenkeimöl: Aufgrund seines starken Geruchs ist es nur bedingt zur Verdünnung in der Aromatherapie geeignet. Aber es ist ein vitaminreiches Öl und wird nicht schnell ranzig. Es ist für Trägerölmischungen geeignet.
- Wildrosenöl: ist sehr gut körperverträglich, pflegt die Haut sehr gut. Unterstützt die Narbenheilung, ist aber nicht von langer Dauer.
- Negrilsamenöl: ein ziemlich öliges Öl mit starkem Geruch. Innerlich angewendet unterstützt es die Verdauung und die Ausscheidung von Sekreten. Daher sollte es nicht während der Schwangerschaft verwendet werden.
2. MAZERIERTE ÖLE
Bei der Mazeration werden bestimmte Pflanzenteile in Olivenöl eingelegt und der Sonne ausgesetzt. Sie haben eine verkürzte Haltbarkeitsdauer.
- Johanniskrautöl: Das so genannte Rotöl wird seit dem Altertum verwendet. Es pflegt die Haut, hilft bei der Wundheilung und wird bei Verbrennungen eingesetzt. Johanniskraut regt die Blutzirkulation an und hat dadurch eine wärmende und schmerzlindernde Wirkung.
- Ringelblumenöl: wird zur Wundheilung verwendet.
- Arnikaöl: In der Homöopathie als Heilmittel für alle stumpfen Verletzungen bekannt. Arnikaöl darf nicht auf offenen Wunden angewendet werden!
- Aloe-vera-Öl: wird in der Naturkosmetik vor allem bei Sonnenbrand verwendet. Als Mazerat ist es dickflüssig. Es wird daher nur auf feuchter Haut angewendet.
3. BLUMENWASSER (HYDROLAT)
Dabei handelt es sich um Wasser aus Blumen, Pflanzen, Wurzeln oder auch Harzen.
Ein Hydrolat erhält man, wenn ein ätherisches Öl durch Wasserdampfdestillation hergestellt wird. Das Öl schwimmt oben oder unten und das Hydrolat besteht aus Wasserdampf, der mit etwas ätherischem Öl angereichert ist.
Im Gegensatz zu fetten Ölen und Mazeraten sind sie ein sehr milder Wirkstoff, sanft zur Haut und im Allgemeinen kühlend. Für bestimmte Anwendungen in der Aromatherapie kann es sinnvoll sein, so viel ätherisches Öl wie möglich zu verwenden. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, das ätherische Öl mit dem entsprechenden Hydrolat zu verdünnen. Auch im Sommer ist es ratsam, besser mit einem Hydrolat als mit einem fetten Trägeröl zu arbeiten.
Die Gefahr bei Blütenwasser ist die Verunreinigung, da sich Keime im Hydrosol viel schneller vermehren. Deshalb ist es wichtig, besonders auf die Haltbarkeit und die Arbeitshygiene zu achten.
- Sandelholzhydrolat: Sandelholzhydrolat ist ideal zum Mischen mit einem öligen Pflanzenöl. Funktioniert sehr gut am Abend. Beruhigt den Geist und pflegt die Haut.
- Teebaumhydrolat: Teebaum gilt als entzündungshemmend. Teebaumhydrolat eignet sich für leicht entzündete Haut mit Pickeln und kleinen Irritationen, auch für akneartige Haut. Ein zusätzlicher Tropfen ätherisches Teebaumöl kann oft genau das Gegenteil von dem bewirken, was gewünscht ist, weshalb die Verwendung von Teebaumhydrat der Verwendung von ätherischem Teebaumöl vorzuziehen ist.
- Rosenhydrolat: Rosenhydrolat kann zum einen kühlend und zum anderen wärmend wirken. Es hilft, juckende Haut nach Insektenstichen oder Sonnenbrand zu lindern, unterstützt entzündete Hautstellen und kann sogar Bindehautentzündungen lindern.
- Hamamelis-Hydrolat: Sie ist seit dem Altertum bekannt und wird seither verwendet. Es hat eine adstringierende Wirkung und kann als Rasierwasser verwendet werden. Gutes Mittel bei Venenschwäche und Krampfadern.
- Orangenblütenhydrolat: Erfrischend im Sommer und wärmend im Winter.
4. ANDERE EMULGATOREN
Insbesondere für die äußerliche Anwendung (vor allem zum Einnehmen und für Bäder) ist es notwendig, ätherische Öle mit Emulgatoren zu verdünnen.
Diese können sein:
- Milch
- Honig
- Ungeschlagene Sahne
- Fettreicher Joghurt
- Badesalz
5. VERDÜNNUNGSTABELLE:
In der Anlage finden Sie die Verdünnungstabelle für 10 und 20 ml fette Ölbasis.